, (16.12.), Musik-Performance« Guy the Guy a.k.a. Christian Egger
« Florian Kovacic, Cello
Chinatsu Nakajima, Violine
Jakob Kovacic, Schlagzeug, (07.01), Musik-Performance
Ausstellungsansicht © Selma Doborac: "Majestatement", 2011,
Textinstallation an Wand Plexiglas, Lasercut von Handschrift 5×2 m,
"Artatore (Der Weg)", 2008, Leuchtkasten 90×120 cm
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1.) Detailansicht "Die Grundvoraussetzung liegt im Objekt.", 2011, 2-4.) Austellungs-, Detailansichten: "Majestatement", 2011
Zur Potenz des Raumes gleichermaßen Real- und Simulationsraum zu sein
Ein realer Raum, sprich der Ausstellungsraum als architektonisches in sich fungierendes Gefüge, kann und soll einen Simulationsraum bieten. Durch die methodische Anwendung künstlerischer Modi, im Sinne von Weiterführung einer bestehenden Raumaufteilung, deren Hauptkennzeichen als die Funktion und die Benutzbarkeit bezeichnet werden können, somit mit unter der Berücksichtigung raumeigener Gesetzmäßigkeiten, ist es in Form einer additiv-kombinatorischen Vorgehensweise durchaus möglich, ist es in der Bewerkstelligung von Kunst im Raum nachdrücklich notwendig, einen realen Zustand (in diesem Falle einen Ausstellungsraum) mit einem virtuellen Zustand verschmelzen zu lassen, um so einen artifiziellen Zustand (in diesem Falle einen Simulationsraum) zu erreichen, um letztlich zum Ausdruck zu kommen. Durch diese Art der Konnexion, durch den Zusammenschluss der jeweiligen räumlichen Potenziale, durch die an einander Fügung, mit unter der Verwendung und der Kombinierung medialer und materieller Werkzeuge, sowie durch die Inbetrachtnahme räumlicher Begebenheiten und ihrer Charakteristika, kann ein klarer Gesamteindruck (Statement, Erscheinung) entstehen. Somit ermesse ich, dass, der Raum an sich, möglicher oder gegebener Weise erst durch die Zuteilnahme und durch die Zuspielung gegenständlicher Komponenten (Bestände von Materialien gleich welcher Art, seien sie suggestiv oder materiell), also somit, ein von Verdinglichung geprägter und durch Gegenständlichkeit behafteter Raum, dass dieser sich erst dann zu einem definierten (Raum-)Objekt erschließt; sprich: zu dem wird was Raum als wörtlich, emotional, haptisch und sinngemäß zu bedeuten sucht. Woraus sich weiter denken lässt, dass der Raum nur in einer hergestellten Relation zur im Raum stattfindenden Aufführung von Etwas (in diesem Fall sei es das Kunstwerk), als ein solcher an sich in Betracht und in Perzeption gezogen werden kann. So ließe sich der Ursprung einer Erzählhaltung von Dingen, ein dialogischer Zustand zwischen dem Betrachter, dem Raum und dem Kunstwerk an sich und in dort registrieren. In der Symbiose, durch die Erstellung und Herstellung einer Situation im Raum, stellt sich eine raum- und ortsspezifische Wahrnehmung und Sehensweise dar, die wiederum einen optimierend-stimulierenden Einfluss auf Empfindungs- und Deutungsvorgänge des Betrachters ausübt und zur Schnittstelle zwischen Suggestions- und Realverhältnissen wird.
Eine etwaige (Raum-)Situation beinhaltet den Verweis auf den Raum an sich, auf das im Raum anwesende Subjekt, auf die außerhalb des Raumes statt findende Existenz des Subjekts und letztlich auf ein allgemeines Außen selbst. In dieser Abgrenzung von Alltäglichkeit kommt es zur Re-Organisation von Ort und Zeit Empfindungen, so zu sagen zur Optimierung von Ereignissen. Jedoch in Anbetracht der Tatsache, dass diese Vorgänge, sprich die im hier und dann angesiedelten Sinnesempfindungen, trotz räumlich bestehender Vorrichtungen individuell, sprich beim Betrachter bleiben. Also, das, was der Betrachter sich in seinem Sinnesrahmen vorzustellen vermag, kann als Vorgestelltes bzw. Real-Suggestives agieren, also somit auf den Selben einwirken.
Die Funktionalität oder besser gesagt der (Eigen-)Sinn des (egal welchen) Kunstwerkes wird so auch dann nicht umgewidmet, denn, durch die Konstitution seiner Eigenständigkeit nach Beendigung (durch den Künstler) und auf Grund seiner besonderen Spezifikation autark zu bleiben, wirkt das Kunstwerk selbsterhaltend und sucht diese Eigenschaft wiederum auf den Betrachter im Raum zu übertragen.
(Text: Selma Doborac)
Ausstellungsansichten © Selma Doborac: "Die Grundvoraussetzung liegt im Objekt.", 2011
3 Projektionen (Diaprojektion auf Plakat, Diaprojektion auf Glasplatte, Diarückprojektion auf Wand)
Diaprojektor, Glasplatte, Plakat, Spanplatte
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Selma Doborac, geboren 1982 in Bosien- und Herzegowina, lebt in Wien, ist Künstlerin und arbeitet vorwiegend im Bereich der neuen Medienkunst, Experimentalfilm und Fotografie.
Von 2002 bis 2007 Studium und Diplom an der Universität für angewandte Kunst, Wien,
Klasse für medienübergreifende Kunst (Bernhard Leitner, übernommen von Erwin Wurm).
Seit 2008 Studium an Akademie der bildenden Künste, Wien, Ordinariat für Theorie und Praxis von Gegenwartskunst (Diedrich Diederichsen), sowie seit 2009 in der Klasse für Kunst und Film (Harun Farocki). Ausstellungs- und Festivalbeteiligungen siehe basis-wien.at./Doborac, Selma.
Auszug aus dem Poster für die Ausstellung "Die Integrierung – in was? (Wunsch nach Überwindung des Unerheblichen)"
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