Di., 04.12.2012

Lona Gaikis, Doris Theres Hofer, Ursula Hübner, Eva Kadlec, Klara Paterok, Janine Pölzl & Martina Stock

TALK TO ME II

Kuratiert von Ursula Maria Probst

DJ D

    Female Obsession
    Come together. Bild und Wut. Solidarität statt Sympathie. Welche Spuren bleiben? Modes of production. Fiktion ohne Ausflucht. Stillgestanden. Nein. Der Abgrund der Freiheit. Die Rückkehr der Ethik. Redirect your Power! (Female Obsession)



    Lona Gaikis ,Paper Rainbow‘, 2012, Video


    Doris Theres Hofer
    ,KpV‘, 2012, Installation, schwarzer Faserstift auf Zigaretten, Glas, Polystyrol, 94 x 30 x 5cm
    Das Konzept zur Serie “Attitüden” 2012 entspringt einer intensiven Beschäftigung mit Malerei. Zufällig entstandenes mit Farbflecken, Buntstiftstrichen, Kaffeeflecken etc. beschmiertes “Unterlagspapier” dient als Vorlage für diese Serie gestickter Leinwandbilder auf rohem, ungrundiertem Leinen, das Doris Theres Hofer auch sonst für ihre Malerei verwendet. Entstanden sind inzwischen 4 Bilder.
    Auf 185 Zigaretten der Marke ‚Lucky Strike’ werden mit schwarzem Faserstift die 4 Lehrsätze der ‚Kritik der praktischen Vernunft’ (I. Kant, 1788) per Hand geschrieben. Auf je einer Zigarette befindet sich ein Textteil in der Länge von etwa einem Satz; durch die beliebige Anordnung der beschrifteten Papierrollen wird der Text dekonstruiert, mit jeder Zigarette könnte ein Fragment von Kants ‚Sittenethik’, ‚Moralität’ ‚guter Absicht’ oder auch die ‚Achtung vor dem Gesetz’ verraucht oder inhaliert werden.






    Doris Theres Hofer ,Attitüde (where have all the colours gone?)‘,
    Serie, 2012, Leinen, Garn, handgestickt nach der Vorlage von beflecktem Unterlagspapier
    Ursula Hübner ,Geister‘, Papier und Öl auf Filz und Karton, 2012
    Die Arbeit “Geister” setzt die Serie „The world of Interiors“ (seit 1996) fort. Es geht um emotionale Innenräume. Räume, Objekte und deren Geschichten, wie sie unser emotionales Umfeld bauen, Atmosphären bestimmen.




    Eva Kadlec ,Florentina I‘, 2012, Video, 3′


    Klara Paterok ,Der Mensch und die Muschel‘, 2012, Multiplex, Hartfasergewebe, Acrylglas, Modelliermasse, Acryl
    ,o.T.‘, 2012, Raufasertapete, Schlagmetall
    ,Gehilfe‘, 2012, Wachs, Acrylglas
    Klara Paterok beobachtet das architektonische Gefüge, sei es städtebaulich oder privat, und zieht Rückschlüsse auf das Wesen des Menschen. In ihren Arbeiten greift sie architektonische Elemente auf und hinterfragt die Bedeutung für den Menschen, indem sie sie in ihre eigene Formsprache überträgt. So legt Klara Paterok in ihren Arbeiten Ängste, Hierarchien, Statussymbole etc. offen. Die Auseinandersetzung mit Formen aus der Natur ergänzt und erweitert ihren künstlerischen Ansatz.


    Janine Pölzl ,Ruine-Sarajevo‘, 2011/12, 70×100 cm, 4-teilig, Holzschnitt
    Wie kann ein Bild über Zerstörung, Abwesenheit, Transformation und ständigem Wandel entsprechend seiner definiert werden?


    Martina Stock ,J2 I, II‘, Serigrafie 2010 aus: ZERRISSEN | ZUSAMMEN
    Räume der Fläche.
    Es ist nicht einfach, den Zusammenhalt der Zerrissenheit zu fassen. Ihm einen Ort, eine Form zu geben. Ihn auftreten und wieder verschwinden zu lassen. Durch großformatige Siebdrucke schafft die Künstlerin eine assoziative Raumlandschaft: Strukturen, im Aufbrechen begriffen und doch aneinander festhaltend, werden im Moment ihrer Transformation eingefangen und in abstrakte, rasterhafte Flächen übersetzt. Was bleibt, ist das ewig Temporäre, nie fassbar und frei jeder Zuweisung – ein unmittelbares, subjektives Erleben.
    www.martinastock.at